Fehlstellungen lassen sich nicht nur im Kindes- und Jugendalter korrigieren. Auch für Erwachsene gibt es erfolgreiche individuelle Behandlungsmethoden.
Doch die wenigsten Menschen haben von Natur aus eine korrekte Zahn- und Kieferstellung. Stattdessen sind Fehlstellungen, z.B. schief oder zu eng stehende Zähne oder Kieferanomalien, weit verbreitet. Oft sind sie schon auf den ersten Blick erkennbar. Zahn- und Kieferfehlstellungen können das Entstehen von Karies begünstigen sowie zu Schleimhaut- und Zahnfleischentzündungen führen. Wenn einzelne Zähne fehlen oder nicht an ihrem richtigen Platz stehen, bzw. die Zähne von Oberkiefer und Unterkiefer beim Zubeißen nicht richtig aufeinander passen, stört dies beim Sprechen, Abbeißen und Kauen. Aufgrund schlecht zerkauter Nahrung kann es zu Magen-Darm-Problemen kommen. Auch werden Schnarchen und nächtliche Atmungsstörungen sowie Kopfschmerzen, Schulter- und Rückenverspannungen zum Teil mit Kieferfehlstellungen in Zusammenhang gebracht werden, wie wir sie bei den craniomandibulären Dysfunktionen (CMD, Myoarthropathie) beobachten können. Neben gesundheitlichen und funktionellen Aspekten spielen auch ästhetische Gesichtspunkte bei der Entscheidung für eine kieferorthopädische Behandlung eine wichtige Rolle. Gerade Erwachsene leiden darunter, wenn ihr Aussehen und der Kaukomfort durch Zahn- und Kieferfehlstellungen beeinträchtigt werden. Fehlstellungen mindern häufig das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität.
Der Kieferorthopäde ist ein speziell für das Gebiet der Zahn- und Kieferfehlstellung weitergebildeter und geprüfter Fachzahnarzt. Die Kieferorthopädie als Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Zähne und der Kiefer befasst, verfügt über spezifische Diagnose- und Behandlungsverfahren. Der richtige Zeitpunkt für die Durchführung kieferorthopädischer Maßnahmen ist abhängig von Alter, Art und Ausmaß der Fehlstellung.
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