Was ist überhaupt Krebs?

Krebs entsteht durch veränderte Erbinformationen einzelner Zellen. Der Körper erkennt und kontrolliert viele solcher genetisch veränderten Zellen. Wenn sich aber Zellen dem Kontrollmechanismus des Körpers entziehen können, teilen sie sich ungebremst. Dann vermehren sie sich schneller als normale Körperzellen und verdrängen das gesunde Körpergewebe. Eine so entstandene Geschwulst nennt man Tumor. Man unterscheidet zwischen gut und bösartigen Tumoren. Zu letzteren gehören die Karzinome. Bösartig bedeutet, dass die Tumorzellen unkontrolliert wachsen, in gesundes Nachbargewebe einbrechen und sich aus dem Tumorverband lösen können. Über die Blut- oder Lymphbahnen können sie in andere Organe streuen und dort neue Geschwulste bilden, sogenannte Metastasen.

 

Vier von zehn Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs.

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Er stellt sogar die häufigste Todesursache bei Männern zwischen 45 und 84 Jahren und bei Frauen zwischen 25 und 84 Jahren dar.

 

Was genau ist Mundhöhlenkrebs?

Das Mundhöhlenkarzinom ist ein bösartiger Tumor im Kopf-Hals- Bereich. Etwa 95 von 100 bösartigen Tumoren der Mundhöhle gehen vom Plattenepithel der Mundschleimhaut aus. Jeder Bereich in der Mundhöhle kann betroffen sein; besonders oft sind es die Zunge und der Mundboden.
Es ist möglich, dass gleichzeitig mehrere Stellen der Mundhöhle oder Stellen in Mundhöhle und Rachen bzw. Kehlkopf betroffen sind. In diesem Fall spricht man von multilokulärem (gleichzeitig an mehreren Orten) Tumorwachstum.

 

Anzeichen für Krebs

Jede Veränderung der Mundschleimhaut, die länger als zwei Wochen besteht, sollte grundsätzlich abgeklärt werden. Diese Stellen sind zum Beispiel rau, erhaben, verhärtet, eingezogen oder farblich verändert. Anfangs ist oft ein weißer oder gräulicher Fleck zu sehen, der sich weder abwischen noch abkratzen lässt. In der Fachsprache heißt dieser: Leukoplakie. Ebenso gibt es flache oder leicht erhabene rötliche Stellen, die bei Berührung oft leicht bluten. Diese werden in der Fachsprache als Erythroplakie bezeichnet. Die Veränderungen können Hinweise auf Krebs sein, sie können aber auch andere Ursachen haben. Die Schleimhautveränderungen sind zu Beginn oft schmerzlos. Nicht selten deuten Betroffene Schleimhautdefekte auch als Druckstelle oder Bissverletzung. Gehen Sie im Zweifelsfall lieber einmal mehr zum Arzt/zur Ärztin oder zum Zahnarzt/zur Zahnärztin.

 

Bei folgenden Anzeichen sollen Sie sofort zu einem Spezialisten/ einer Spezialistin überwiesen werden, wenn diese länger als zwei Wochen anhalten:
  • weiße oder rote Flecken auf der Mundschleimhaut;
  • Schleimhautdefekte (wunde Stellen im Mund, die oft leicht bluten und nicht verheilen);
  • Schwellungen;
  • unklare Zahnlockerung;
  • Fremdkörpergefühl, besonders wenn es nur eine Seite betrifft;
  • Schmerzen;
  • Schluckstörungen oder Schmerzen beim Schlucken, vermehrter Speichelfluss;
  • Schwierigkeiten beim Sprechen;
  • verminderte Beweglichkeit der Zunge;
  • Taubheitsgefühl an Zunge, Zähnen oder Lippe;
  • unklare Blutungen;
  • Schwellung am Hals;
  • Mundgeruch;
  • Veränderung des Zahnschlusses (der Kontakt zwischen den Zähnen des Oberkiefers und des Unterkiefers bei geschlossenem Mund fühlt sich anders an).

Zusätzlich kann auch eine Prothese plötzlich schlechter sitzen oder es können Lymphknotenschwellungen am Hals auftreten. Im weiteren Krankheitsverlauf können folgende allgemeine Zeichen hinzukommen, zum Beispiel Müdigkeit, Leistungsabfall, Appetitlosigkeit oder ungewollte Gewichtsabnahme.

 

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