Bakterielle Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) sind ein verbreitetes Problem.

Wenn bakterielle Prozesse jedoch bereits zu einem Abbau des Zahnbetts sowie der Knochensubstanz geführt haben und Zahnverluste drohen, sind Spezialisten wie Parodontologen oder MKG-Chirurgen gefordert – speziell ausgebildete Ärzte, die einerseits durch moderne parodontologische Konzepte das bakterielle Geschehen beeinflussen und andererseits das zurückgebildete Knochengewebe wieder aufbauen können.

Odontogene Infektionen sind bakterielle Entzündungen, die von den Zähnen oder vom Zahnhalteapparat ausgehen. Sie führen zu entzündlichen Veränderungen in der unmittelbaren Umgebung, die sich regional oder auf lymphogenem und/oder hämatogenem Wege weiter ausbreiten können. Odontogene Infektionen können harmlos verlaufen, aber auch je nach Immunkompetenz des Patienten und je nach Lokalisation der Entzündung zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Es bestehen organübergreifende Krankheitsbilder, welche auf eine Kontamination mit den aus der Mundhöhle stammenden Bakterien in Zusammenhang gebracht werden. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten ist dabei grundsätzlich immer anzustreben.

Hier erwähnt, sind Patienten mit Herzklappenersatz aber auch Patienten mit Organtransplantaten als Hochrisikogruppe anzusehen. Die aktuellen kardiologischen Leitlinien empfehlen für diese Patientengruppe neben einer medikamentösen Antibiotikaprophylaxe auch einen sanierten Zahnstatus und eine regelmäßige Nachsorge.

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